Mittwoch, 29. Mai 2013

Ein Nest für Magnolias Familie

Heute geht es mal nicht ums schwanger werden, sondern um das andere große Thema mit dem ich mich in den letzten Wochen unaufhörlich beschäftige: Ein Nest für unsere bald hoffentlich wachsende Familie.

Zur Zeit leben mein Mann und ich in einer Zwei-Zimmer-Wohnung. Diese ist zwar sehr schön, aber für unsere zukünftige Familie nicht groß genug und soll demnächst gegen eine tolle eigene Immobilie eingetauscht werden. Doch wie sieht diese tolle Immoblie aus? Was sind die Kriterien, die einem wichtig sind? Sind die Kriterien, die ich heute für die Entscheidungsfindung zugrunde lege auch noch in fünf oder gar zehn Jahren gültig? Was können bzw. wollen wir uns leisten? Es geht hier schließlich nicht um den Kauf von einem Paar neuer Schuhe, sondern um unser zukünftiges Zuhause.

Es schreit nach einer Liste. Gewöhnt euch daran! Ich liebe Listen. Am allerliebsten erstelle ich To-Do Listen und streiche mit größtem Vergnügen bereits erledigte Punkte wieder durch.


Liste der wichtigsten Immobilienkriterien:
  • Lage: Mein Mann und ich lieben unsere Stadt und wollen auch zwingend in ihr wohnen bleiben. Ein Umzug aufs Land kommt für uns nicht in Frage.
  • für mich sollte es ein Neubau sein. Auch wenn mein Mann das anders sieht, für mich kommt etwas "Verwohntes" nicht in Frage. Wenn ich investiere, will ich was Neues!
  • Der Preis sollte im Rahmen bleiben! Auch wenn uns klar ist, dass eine Immobilie in der Stadt teurer als auf dem Land ist, sollte sie trotzdem finanzierbar sein und unser Leben sich künftig nicht nur um das Abbezahlen des Eigenheims drehen

Gar nicht so viele Kriterien und doch nahezu unmöglich in einer mittelgroßen Stadt wie unserer in guter Lage einen Neubau oder ein Grundstück zu finden, welches unseren Ansprüchen genügt. Da Neubaugebiete rar sind und wir unter gar keinen Umständen aus jedem Fenster auf andere Häuser gucken möchten, uns einen Garten wünschen (er muss nicht groß sein, aber er sollte vorhanden sein), da die Grundstückspreise in der Stadt schwindelerregend hoch sind und der Immobilienmarkt einfach nichts hergibt, ist die Suche sehr ernüchternd. Aber es gibt einen Lichtblick:


Durch glückliche Umstände haben wir das Privileg, über ein Bauvorhaben informiert zu sein, dass noch nicht öffentlich ausgeschrieben ist. Es handelt sich um ein Mehrfamilienhaus, dass in einer Top-Lage gebaut wird. Die Lage ist wirklich einmalig! Keine 3km vom Stadzentrum entfernt, umgeben von einem Naturschutzgebiet, welches einen Blick ins Grüne und tolle Spaziergänge sowie die regelmäßige Laufeinheit direkt vor der Tür ermöglicht. Das Haus sieht sehr, sehr, sehr vielversprechend aus. Da wir den Bauherren kennen ( er ist der Vater meiner Trauzeugin), konnten wir uns als Erstes eine der sieben Wohnungen aussuchen. Wir haben uns ohne zu zögern entschieden: Die super geschnittene, 150m² große, über zwei Etagen verteilte soll es werden. Im Erdgeschoss gibt es einen sehr großen, offenen Ess- , Koch- Wohnbereich mit bodentiefen Fenstern sowie einem Zugang auf die Terrasse, einen Hauswirtschaftsraum, sowie ein Badezimmer, oben dann ein Schlafzimmer mit großem begehbarem Kleideraschrank, sowie zwei weitere Zimmer und ein großzügig geschnittenes Badezimmer. Klingt alles perfekt! Bis auf den Kaufpreis - der Gedanke, dass wir uns von dem Geld auch ein freistehendes Einfamilienhaus bauen könnten, kommt immer wieder hoch. Allerdings müssten wir dann wahrscheinlich Abstriche bei der Lage machen. Aber denoch: Ist eine Wohnung so viel Geld wert?

Es bleibt die quälende Frage: Kaufen oder nicht? Die Zeit rennt, Ewigkeiten werden wir die Entscheidung nicht mehr aufschieben können...


Wie würdet ihr entscheiden?

Donnerstag, 23. Mai 2013

Magnolia hibbelt zum ersten Mal

Es heißt warten. Warten, warten, warten. Tatenlos die Zeit verstreichen lassen und Zeichen, die keine Zeichen sind deuten.

Noch nie kam mir ein weiblicher Zyklus so elend lang vor. Aber auch noch nie habe ich mich so mit ihm beschäftigt. Ich habe mir in den letzten 21 Tagen Wissen über den meinen Zyklus angeeignet, mit dem könnte ich locker die Facharztprüfung zum Gynäkologen bestehen! Na gut, das ist ein wenig übertrieben, aber mal im Ernst. Seit fast siebzehn Jahren habe ich meine Tage, stets nervig, aber doch auch beruhigend sie zu bekommen, da sie bis dato ja immer das nicht verkennbare erleichternde Signal für "nicht schwanger" waren. Mit meinem heutigen Wissen, wundere ich mich, dass Frauen überhaupt schwanger werden, so zufällig ist doch die Begegnung von nur einer einzigen pro Monat springenden weiblichen Eizelle mit dem gerade zur rechten Zeit am rechten Ort befindlichen männlichen Sperma. Meine Recherche hat mich gelehrt, dass die Tage kurz vor dem Eisprung besonders fruchtbar sind, da Spermien einige Tage im Körper der Frau aktiv bleiben. So konnte ich mir an meinem Pfingstwochenende mit meinen Mädels mehrmals den Gadanken nicht verkneifen, dass ES vielleicht gerade in diesem Augenblick passiert. Vielleicht wurde unser Baby ja gerade in dem Moment gezeugt, als ich das schöne neue Kleid bei meinem Lieblingslabel Lucid 21 anprobiert habe? Oder im Juki, beim koreanischen BBQ mit den unschlagbar günstigen und leckeren (noch alkoholischen) Cocktails? Wer weiß, die Hoffnung ist da... Und sie bleibt, bis ich meine Tage bekommen habe! Bis dahin heißt es warten, warten, warten...

Freitag, 17. Mai 2013

Hilfe, ich bin ein Kontrollfreak...

Erinnert ihr euch? Mein Mann und ich wollten es „ganz entspannt angehen“. Mein Mann kriegt das auch super hin! Ich hingegen nicht wirklich! Aber ich bringe auch nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine entspannte „Mal-sehen-was-auf-uns-zukommt – Zeugungsgeschichte“ mit. Vom Sternzeichen bin ich Jungfrau. Laut Astrologie ist die Jungfrau sehr gut durchorganisiert und überlässt nichts dem Zufall. Und mein Beruf: Controllerin – ich mache das Planen also hauptberuflich. Wie soll ich dann bitte sehr das Kinderkriegen dem Zufall überlassen? Das geht nicht! Meine letzte Periode ist gerade mal 9 Tage her, sprich ich hatte noch nicht einmal meinen ersten Eisprung, habe aber bereits die Möbel fürs Kinderzimmer sowie den Kinderwagen ausgesucht, habe mir ein Großpaket Schawangerschaftstests im Internet bestellt, auf meinem Smartphone sind zwei Apps mit denen ich das Datum des Eisprungs bestimmen kann, ich habe mir eine Exceltabelle erstellt, in der ich für sämtliche meiner 2013 – Zyklen das Datum meines Eisprungs und des möglichen Entbindungstermins entnehmen kann, ich mache mich über Geburtsvorbereitungskurse und Entbindungskliniken schlau, ich durchstöbere diverse Online-Shops mit Babysachen, von deren Existenz ich bis vor zwei Wochen nicht mal wusste. Kurz um: Ich bin auf alles vorbereitet, jetzt muss nur noch das mit dem schwanger werden klappen. Und da wären wir auch beim Problem: Mein errechneter Eisprung ist am kommenden Pfingstwochenende (ich messe meine Temperatur nicht und habe keine Ahnung von der Beschaffenheit meines Gebärmutterschleims, ich habe nur einen regemäßigen Zyklus und vertraue auf meine Apps). Das Problem: Mein Mann verbringt Pfingsten mit seinen Kumpels in Düsseldorf, ich bin mit meinen Mädels in Berlin. Nicht gerade gute Voraussetzungen dafür, dass es beim ersten Mal klappt. Ich setze nun einfach auf eine intensive Verabschiedung heute Abend und große Wiedersehensfreude am Montag und lasse mich überraschen.


Ich blicke schon GANZ ENTSPANNT dem 3.6 entgegen, dem Tag an dem sich entscheidet, ob ich meine Periode bekomme oder nicht.

Montag, 6. Mai 2013

Ein ganz normaler Zoobesuch

An alle werdenden Mamas da draußen: Sollte drei Tage nach eurem Entschluss ein Baby zu bekommen, ein frühlingshafter, sonniger Sonntag folgen, schnappt euch euren Mann und geht in den Zoo. Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis. Wir haben es heute ausprobiert und waren mit meinen Eltern und meinem Bruder in der Zoom! Erlebniswelt. Schon beim Einparken stellt mein Bruder fest: „Ups, ich glaube wir haben die Kinder zu Hause vergessen!“


Der Parkplatz ist voll von glücklichen Eltern, die mit ihren Kindern und Kinderwagen bewaffnet ebenfalls in den Zoo möchten. So viele „Vorführobjekte“ auf einen Blick überfordern. Die Frage, wann es denn bei meinem Mann und mir soweit ist, bleibt zum Glück aus. Denn bis ich tatsächlich schwanger bin, wird unser Plan auch unser süßes kleines Geheimnis bleiben. Aber es ist schon auffällig. Solange ich noch studiert habe wäre es nachlässig, ja geradezu verantwortungslos gewesen, auch nur an ein Kind zu denken. Als verheiratete Frau gilt man hingegen schnell als egoistisch, karrieregeil und unreif, nur weil man sich noch kein Baby wünscht! Komisches Schubladendenken! Bis vor kurzer Zeit gehörte ich allerdings auch dazu: Jedes feste Paar wurde von mir in regelmäßigen Abständen verhört, ob denn Kinder geplant werden. Heute bereue ich diese Fragerei! Nur Menschen, die sich selbst noch nicht mit einem Kinderwunsch beschäftigt haben, erwarten auf diese Frage eine ehrliche Antwort. Wer bindet denn schon dem Freundes- und Bekanntenkreis auf die Nase, dass er und sie sehnsüchtig auf Frau's nächsten Eisprung warten um dann anzugreifen? Und überhaupt: Was verleitet Menschen überhaupt dazu, diese so persönliche Frage zu stellen?! Beim Thema, was andere Paare verdienen, oder was deren Haus gekostet hat, tut man sich schwerer. Aber sich nach der Familienplanung zu erkundigen gehört in unserer Gesellschaft zu einer so selbstverständlichen Frage wie der Frage nach dem Wohlbefinden. Ich für meinen Teil habe mich entschlossen, die Fragerei zu unterlassen. Auch wenn es mich brennend interessiert!


Aber zurück zum Zoo: Für mich war es schwer mich auf die Tiere zu konzentrieren. Zu sehr hat mich die Frage begeistert, wie wohl der nächste Zoobesuch mit Kind aussehen könnte. Zu sehr haben mich die fürsorglichen Eltern mit ihrem neugierigen, aufgeregten Nachwuchs beschäftigt. Und auch wenn mein tierbegeisterter Mann es nie zugeben würde: Ich habe das Lächeln in seinem Gesicht gesehen, als er den Papa mit der kleinen Lotta vor dem Giraffengehege beobachtet hat. Und ich hätte ihm am liebsten gesagt, dass er ein genauso toller Papa sein wird. Aber dann hätte er sich womöglich ertappt gefühlt. Wir waren ja schließlich zum Tiere gucken im Zoo. Wie gesagt: ein ganz normaler Zoobesuch.

Freitag, 3. Mai 2013

Ja, ich will


So sehr ich meinen Mann wahrscheinlich mit meinem plötzlichen Babywunsch überrumpelt habe, so sehr hat er mich heute überrumpelt. Das Wort „Baby“ hat er noch nicht über die Lippen gebracht, aber ich bin da nachsichtig. Ein „Lass es uns entspannt angehen“ reicht mir. Etwas ungläubig, verunsichert, glücklich und keinen klaren Gedanken fassend versuche ich mich zu sortieren. Er will es auch! Wir bekommen ein Baby! Wow! Und dann haut er mich um: „Was spricht dagegen, dass wir sofort loslegen?“ „Was?! Sofort? Aber wir fliegen doch im Juli nach Barcelona? Ich sehe mich schon in Tapas Bars mit einem Glas Wein in der Hand sitzend! Und wir wollen doch auf den Medas Inseln tauchen gehen! Wir sind diesen Sommer auf zwei tollen Hochzeiten eingeladen!“ „Super, dann habe ich ja schon einmal einen Fahrer für die Hochzeiten! Lass uns loslegen! „Ok.“ Mehr kriege ich nicht über die Lippen. Mein Mann macht mich zum zweiten Mal in meinem Leben sprachlos! Beim ersten Mal waren ebenfalls die Worte „Ja, ich will“ im Spiel. Der einzige Unterschied: Damals hatte er die entscheidende Frage gestellt! Und ich habe ihn auf mein „Ja!“ nicht so lange warten lassen….